Nach dem Unfall: Daniel G. braucht spezialisierte Wundversorgung – das kann jede und jeden treffen
Nadja Lorenz – Geschäftsführung Team Bayern
Chronische und schwer heilende Wunden gelten häufig als Thema des Alters. Tatsächlich zeigen aktuelle Erhebungen, dass rund 4 % der Bevölkerung über 65 Jahre in Deutschland betroffen sind (Heyer et al., 2016). Doch Wunden mit komplexem Heilungsverlauf sind keineswegs ausschließlich eine Herausforderung älterer Menschen. Auch Jüngere können durch Unfälle, Grunderkrankungen oder postoperative Komplikationen betroffen sein – unabhängig von Lebenssituation oder Alter. Am Beispiel von Daniel G. (23 Jahre) wird deutlich, wie WundCura als spezialisierter Pflegedienst durch gezieltes, interdisziplinär abgestimmtes Handeln eine lückenlose Versorgung einer schwer heilenden Wunde nach einer Notoperation ermöglicht.
Fallbeschreibung
Im Rahmen eines nicht selbst verschuldeten Verkehrsunfalls am 28.12.2024 erlitt Daniel G., ein 22-jähriger Auszubildender, als Rollerfahrer eine offene Unterschenkelfraktur nach seitlicher Kollision mit einem Pkw. Die notfallmedizinische Erstversorgung erfolgte durch die Anlage eines Fixateur externe und tägliche Verbandswechsel in der Klinik. Nach operativen Eingriffen am 02.01.2025 (Epigard-Wechsel) und am 10.01.2025 (VAC-Therapie) folgte am 20.01.2025 die Entfernung des Fixateurs sowie eine Osteosynthese mittels Expert-Nagel. Zusätzlich wurde eine Defektdeckung mit freier Musculus-gracilis-Lappenplastik und Spalthauttransplantation aus dem rechten Oberschenkel durchgeführt.
Die postoperative Phase wurde in der Klinik durch gezieltes Lappentraining begleitet. Aufgrund der resultierenden zwei schwer heilenden Wunden – der Transplantationsstelle sowie der Entnahmestelle – wurde der spezialisierte Pflegedienst WundCura im Rahmen des Entlassmanagements hinzugezogen, um eine nahtlose ambulante Wundversorgung zu gewährleisten (§39 SGB V i.V.m. §37 SGB V).

Besonderheiten der Versorgung durch WundCura
Bereits am 01.02.2025 – einem Samstag – erfolgte die erste Wundvisite durch WundCura, was die Flexibilität und Wochenendversorgung des spezialisierten Dienstes unterstreicht. Im Unterschied zu Homecare-Unternehmen erbringt WundCura Leistungen nach ärztlicher Verordnung gemäß HKP-Richtlinie auch an Wochenenden sowie Sonn- und Feiertagen.
Bei der Entlassung wurde durch die Klinik kein Verbandmaterial bereitgestellt. Hier konnte WundCura mit einem eigenen, kostenfreien Überbrückungsmaterialpaket bei der Erstversorgung reagieren – bestehend aus sterilen Unterlagen, Handschuhen, sterilen Pinzetten und weiterem benötigten Material gemäß RKI-Richtlinien (RKI, 2017) sowie dem Expertenstandard „Pflege von Menschen mit chronischen Wunden“ (DNQP, 2020).
Hinweis zur Kostenübernahme
Die Behandlung ist für gesetzlich Versicherte kostenfrei – abgesehen von den gesetzlich vorgesehenen Zuzahlungen (Rezeptgebühren), sofern keine Befreiung vorliegt. Weitere Informationen finden sich in den FAQs auf der WundCura-Website.
Behandlungsverlauf und interprofessionelle Zusammenarbeit
Die Behandlung erfolgte anfangs drei Mal pro Woche. Bereits nach kurzer Zeit konnte ein vollständiger Wundverschluss an der Hautentnahmestelle erzielt werden. Parallel dazu erfolgte eine umfassende Beratung zu Hautpflege und Ernährung – essenziell für die Wundheilung (Langer & Schmid, 2019). Weitere Informationen sind im Ernährungsblog von WundCura zu finden.
Ein weiterer wichtiger Kooperationsaspekt war die Versorgung mit einem individuellen Kompressionsstrumpf durch ein regionales Sanitätshaus – ein Beispiel für die erfolgreiche Vernetzung von WundCura mit medizinischen Dienstleistern vor Ort.
Im Verlauf zeigte sich an einer der Transplantationswunden eine Hypergranulation. Diese wurde in Abstimmung mit dem entlassenden Krankenhaus durch ein chirurgisches Konsil beurteilt. WundCura übernahm nicht nur die Organisation des Termins, sondern begleitete den Patienten aktiv in die Klinik. Die Wundexpertin von WundCura war persönlich vor Ort, um gemeinsam mit dem ärztlichen Team das weitere Vorgehen zu besprechen.
Behandlung von Hypergranulationen
Hier kommen lokal trocknend wirkende Materialien wie silberhaltige Hydrofaserverbände zum Einsatz, um die übermäßige Granulation gezielt zu reduzieren (Dissemond et al., 2020).
Die Wundheilung verlief im Anschluss komplikationslos, sodass ein frühzeitiger Reha-Besuch ab dem 06.03.2025 möglich wurde. Selbstverständlich haben wir als spezialisierter Pflegedienst vorab den Wundbericht an die behandelnden Ärzte der Reha-Einrichtung übermittelt sowie weitere Behandlungshinweise rund um die Wundversorgung.
Daniel G. konnte seine Ausbildung bald wieder aufnehmen – ein erfolgreicher Heilungsverlauf dank strukturierter, spezialisierter Wundversorgung.
Fazit
Der Fall Daniel G. verdeutlicht eindrücklich, dass chronische und schwer heilende Wunden kein spezifisches Alter oder Lebensumfeld kennen. Durch äußere Umstände – wie Unfälle – können komplexe Wundsituationen entstehen, die eine spezialisierte Versorgung benötigen. Die ambulante Pflege ist daher nicht nur ein Thema für ältere Menschen mit chronischen Erkrankungen, sondern kann in jedem Lebensalter relevant werden.
WundCura bietet als spezialisierter Pflegedienst für chronische und schwer heilende Wunden:
- Versorgung durch zertifizierte Wundexpert*innen – Wunden werden ausschließlich durch qualifiziertes Fachpersonal versorgt
- Wochenend- und Feiertagsbesuche
- Bei Bedarf: kostenfreie Überbrückungsmaterialien
- Hygienischer Verbandswechsel in der eigenen Häuslichkeit
- interprofessionelle Vernetzung mit Kliniken, Fachärzten, Reha-Einrichtungen und Sanitätshäusern
- individuelle Beratung zur Haut- und Narbenpflege, Ernährung und Lebensqualität
So wie man sich bei spezifischen Beschwerden an Fachärzte wendet, ist es auch bei chronischen Wunden sinnvoll, spezialisierte Unterstützung durch einen zuverlässigen Pflegedienst in Anspruch zu nehmen. So sparen Sie sich vermehrte Anfahrten in eine Wundambulanz oder lange Wartezeiten in Praxen.
Scheuen Sie sich nicht, uns zu kontaktieren – Ihre WundCura-Wundversorger sind für Sie da. Spezialisiert. Kompetent. Vernetzt.