Ulcus cruris professionell versorgen mit WundCura

Ob im Pflegealltag im häuslichen Umfeld oder im multiprofessionellen Team – das Ulcus cruris, das „offene Bein“, ist eine Herausforderung mit vielen Aspekten. Doch wer die Sprache der Haut versteht, kann viel bewegen. Bei WundCura sind wir genau darauf spezialisiert: Wir helfen, Wunden nicht nur zu versorgen – sondern ganzheitlich zu verstehen, zu heilen und Rückfälle zu vermeiden.

Chronische Wunden: Ein stilles Leiden mit großer Verbreitung

Rund 800.000 Menschen in Deutschland leben mit einem Ulcus cruris – oft über viele Jahre hinweg (Vloet et al., 2022). Für Betroffene ist das mehr als nur eine Wunde: Es schränkt Mobilität, Lebensfreude und Selbstständigkeit ein. Dabei ist vieles behandelbar – mit dem richtigen Wissen, klaren Strukturen und einem spezialisierten Team.

Ulcus Cruris versorgen

Ulcus ist nicht gleich Ulcus – die zwei Hauptursachen

Wir bei WundCura wissen: Die Wundversorgung beginnt nicht erst beim Verband. Entscheidend ist die Kausaltherapie – also die Behandlung der Ursache.

🟢 Ulcus cruris venosum

Mit ca. 70–80 % die häufigste Form. Ursache ist eine chronisch venöse Insuffizienz (CVI), also „Stau in den Venen“. Der venöse Rückfluss funktioniert nicht mehr, Flüssigkeit tritt ins Gewebe aus, die Haut leidet – und irgendwann öffnet sie sich (Rabe & Pannier, 2019).

🔴 Ulcus cruris arteriosum

Seltener, aber gefährlicher. Durch eine pAVK (periphere arterielle Verschlusskrankheit) ist die Blutversorgung gestört. Die Haut bekommt nicht genug Sauerstoff – es entstehen schmerzhafte, schlecht heilende Wunden (AWMF, 2020).

Was Fachkräfte wissen müssen – und WundCura jeden Tag tut

  • Wundreinigung & -beurteilung

Klingt simpel, ist aber Kunst: Ob Fibrinbeläge, Nekrosen oder Exsudat – wir reinigen sanft, ohne zu traumatisieren, und dokumentieren jede Veränderung. Standardisiert, z. B. nach dem TIME-Prinzip (EWMA, 2019). So bleiben wir auf Kurs.

  • Moderne Wundtherapie

Ob Hydrofaser, Alginate oder Schaumverbände: Wir wählen individuell, phasengerecht und herstellerneutral aus. Beim venösen Ulcus fördern wir die feuchte Wundheilung, beim arteriellen setzen wir eher auf trockene Management-Strategien. Immer mit Blick auf Hautzustand, Schmerzen und Lebensqualität.

  • Kompression – das A und O beim venösen Ulcus

Keine Kompression, keine Heilung. Wir nutzen 2- oder 4-Komponenten-Systeme, schulen in An- und Ausziehen, kontrollieren den ABI (Ankle-Brachial-Index) – denn Kompression ist keine Einheitslösung, sondern Präzisionsarbeit (AWMF, 2020).

  •  Revaskularisation beim arteriellen Ulcus

Hier hilft keine Salbe der Welt, wenn das Blut nicht fließt. Wir kooperieren eng mit Hausärztinnen, Gefäßchirurginnen und Angiolog*innen. Ziel: Bypass, Stent oder medikamentöse Durchblutungsförderung – interdisziplinär vernetzt, wie es nur spezialisierte Dienste wie WundCura leisten können.

  • Hautpflege – weil der Wundrand alles sagt

Die Haut um die Wunde verdient Beachtung: Rückfettende Pflegeprodukte, pH-neutrale Waschlösungen und spezielle Schutzcremes helfen, Mazerationen zu verhindern und das Wundumfeld stabil zu halten. Wir bringen das Wissen direkt zu unseren Patient*innen – und zu deren Angehörigen.

  • Beratung & Aufklärung – der unterschätzte Teil der Therapie

Ein Ulcus heilt nicht mit Verband allein. Patient*innen brauchen Motivation, Verständnis und realistische Ziele. WundCura arbeitet mit evidenzbasierter Gesundheitsberatung – und einem offenen Ohr. Wir sprechen über Bewegung, Ernährung, Raucherentwöhnung und über Lebensqualität. Immer individuell. Immer respektvoll. Immer professionell.

Fazit: Gemeinsam für heilende Perspektiven

Ulcera müssen nicht Monate oder Jahre stagnieren. Mit der richtigen Strategie, einem kompetenten Netzwerk und echtem Engagement kann selbst eine chronische Wunde Heilungstendenzen zeigen. WundCura bringt Fachwissen, Erfahrung und Herz in die häusliche Wundversorgung – spezialisiert, kompetent, vernetzt.

Quellen

  • AWMF (2020): S3-Leitlinie Chronische Wunden. [online] https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/091-001.html
  • Diehm, C. et al. (2021): Diagnostik und Therapie der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK). Deutsches Ärzteblatt, 118(3), S. 32–40.
  • EWMA (2019): Position Document: Wound bed preparation. European Wound Management Association.
  • Fogh, K. et al. (2020): The effect of motivational interviewing on treatment adherence in patients with chronic wounds. Journal of Wound Care, 29(6), S. 294–300.
  • Rabe, E. & Pannier, F. (2019): Epidemiologie des Ulcus cruris venosum. Phlebologie, 48(01), S. 19–26.
  • Vloet, T. et al. (2022): Chronische Wunden in der Pflege: Epidemiologie, Herausforderungen und Lösungsansätze. Pflegewissenschaft, 24(1), S. 10–17.